Mittagsschlaf und Powernapping

Nach langen Jahren der Verachtung erfährt der Mittagsschlaf wieder eine Renaissance.
Powernapping (von engl. nap= Nickerchen) heißt nun die Ruhepause während des Arbeitstages, während dem man die Augen schließen darf und sogar soll. Die Fitnesswelle schießt hier schon wieder über das Ziel hinaus, denn das Wort Powernapping klingt nach Aktivität und nicht nach Entspannung.

Dahinter steckt aber eine ganz wichtige Erkenntnis: der Mensch ist nicht dafür geschaffen, von früh bis spät in einem fort Leistung zu erbringen.

Wenn sich nun dieses theoretische Wissen in den nächsten Jahren im Arbeitsalltag niederschlagen würde, hätten wir ein gutes Stück Lebensqualität gewonnen und die Arbeitgeber zufriedenere und gleichzeitig leistungsfähigere Mitarbeiter. Mittags schlafen entspricht einem biologischen Bedürfnis. Wenn wir schlafen könnten wann wir wollten , würden sich die meisten von uns mittags hinlegen.

Unsere innere Uhr hat nämlich um die Mittagszeit eine zweite Ruhephase eingebaut. Dann sind wir physisch und psychisch weniger leistungsfähig, die Körpertemperatur ist niedriger und wir fühlen uns schläfrig, unabhängig davon o und wie viel wir zu Mittag gegessen haben. Unser Körper ist mittags in einem Zustand wie in der zweiten Nachthälfte.

Kein Wunder dass die Arbeit langsamer läuft, ineffizienter ist und mit mehr Fehlern behaftet. Je nach Motivation und Umgebungsbedingungen kann dieser Zeitpunkt natürlich auch ohne Schlaf übergangen werden. Jedoch sagte ein Firmenchef eines mittelständischen Produktionsbetriebs zu Prof. Dr. Jürgen Zulley: Ich hätte mittags des Fließband abschalten können, so viele Fehler wurden um diese Zeit gemacht.

Der Schlafforscher Univ. Prof. Dr. Manfred Walzl schreibt in seinem Buch, man schätzt dass durch Müdigkeit am Arbeitsplatz weltweit rund 400Milliarden Euro verloren gehen.

(Quelle: Schlafgut, Univ. Prof. Dr. Manfred Walzl, 2005,S91, Verlagshaus der Ärzte, Wien 2005)
(Quelle: Mein Buch vom guten Schlaf, Jürgen Zulley 2005,S.112,Zabert Sandmann , München 2005)

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